Ein Theaterwochenende in Monte Carlo, das erste im Fürstentum, ist vorüber, und es war, was jeder von ihm erwartet hatte: etwas Besonderes!
Als am Freitag, den 7. Mai 2010, um 5 h früh die Theatergruppe des RT4 samt Begleitungen und Helferleins 2 Kleinbusse bestieg, um die ca. 9-stündige Fahrt ins Fürstentum Monaco zu bestreiten, war alles ruhig …
Freitag, 7. Mai 2010
Erst als einer der beiden Fahrer, Herr Axel Gimborn (zum Zeitpunkt Präsident des RT4) die Autobahn zum ersten Mal verließ, um einen – ungewollten – Abstecher in die Innsbrucker Innenstadt zu machen, stieg der Geräuschpegel im Bus. Der fiel erst wieder, als nach zahlreichen Stopps für Kaffee, Zigaretten und diverse Entleerungen der Großteil der Reisegesellschaft auf den endlosen Autobahnen der italienischen Po-Ebene in komatösen Schlaf verfiel.
Bis Herr Fischer, seines Zeichens Rechtsanwalt und gewohnt, mit Unannehmlichkeiten umzugehen, die Kurven Richtung Genua in Angriff nahm. Schnell wechselte Koma mit Übelkeit, und der Bus war hellwach. Um die verärgerten Mägen samt Unwohlsein und Hunger zu besänftigen, wurde des langen und breiten per Handy eine für beide Busse adäquate Raststation gesucht, was an den Steilhängen der Riviera völlig daneben gehen musste! Was keine der beiden Mannschaften davon abhielt, ein erstes kleines Vermögen in lukullische Erfüllung zu investieren und dabei leicht die Zeit zu übersehen (was wiederum Regisseur Werner Friedl, der per Avion via Nizza angereist war und bereits im Theater Princesse Grace mit scheinbar fehlenden Bühnenteilen kämpfte, in erste Misslaune versetzte …).
Irgendwann – nach längerem Durchschleichen sämtlicher Kleinstnebenstraßen mit dem Kleinbus, der sich in Monte Carlo als durchaus nicht klein herausstellte, waren alle im Hotel, um sich natürlich nicht wie erhofft in den Pool zu stürzen, da die Temperaturen ein solches Unterfangen eher wenig ans Herz legten.
Endlich am Ziel, gings gleich weiter: Begrüßungscocktail im Stade Louis II. Danach Abendessen im angesagtesten Restaurant der Stadt, Cafe S.A.S. Allgemeine Meinung: Le Fiss … magnifique!! Leider gabs viel zu wenig orischinal Mozzarella! Und irgendwann dann Tiefschlaf in von Hotelbetten nicht gekannter Qualität! Was für ein erster Tag.
Samstag, 8. Mai 2010
Tag 2 begann wundervoll, Sonne auf der Frühstücksterrasse direkt am Meer, ein hervorragendes Buffet und blendende Stimmung! Dann Arbeit: ein Teil der Mannschaft auf zum Bühne aufbauen, die Frauen zum Shoppen … und irgendwann alle zur letzten Theaterprobe ins wunderschön gelegene und mit Erinnerungen an die Namensgeberin vollgestopfte Theater Princesse Grace. Die entspannt begann und geschlagene 4 Stunden später in Beinahe-Nervenzusammenbrüchen der Schauspieler endete, weil Regisseur Werner – nicht ganz zu Unrecht, Anm. d. Red. – Perfektion verlangte und nicht immer – teils absichtlich, 2. Anm. d. Red. – bekam …
Der Abend kam, mit ihm ein illustres Publikum. Und dieses mit Humor. Was soll man sagen? Trotz mehr oder weniger unbemerkten Patzern wurde gespielt und viel gelacht, und der Abend entwickelte sich zu dem, was erhofft worden war: ein voller Erfolg! Und so wurde bei der anschliessenden After Party im Hotel Le Meridien Beach Plaza gefeiert und getratscht, was das Zeug hielt, und alle waren glücklich. (Leider auch der Schreiber dieser Zeilen bei seinem aufgrund von Erschöpfung verfrühten Schlaf, wodurch er vom letzten Teil des Abends erst am nächsten Morgen erfuhr …)
Sonntag, 9. Mai 2010
Ein letztes Frühstück, noch einmal im Licht der Sonne, die sich die letzten Tage viel zu spärlich hatte blicken lassen. Ein letztes Frühstück, bei dem das ganze Ausmaß des letzten Abends zu Tage trat. Will heißen: Fahrermangel. Das Problem wurde gelöst, Monte Carlo zum Abschied gewunken, und auf gings Richtung Heimat …
Doch wer glaubt, die Reise ginge so einfach zu Ende, der irrt. Stichwort Autogrill. Wer kennt nicht die wundervollen italienischen Raststätten, in denen Kaffee und belegte Brote mindestens doppelt so gut munden als im noch fernen Österreich. Und wer kennt nicht alle anderen, deren Namen nicht ganz so geläufig sind, in denen der Kaffee aber genauso schmeckt. Und doch gibt es einen feinen Unterschied, der dem tochterlosen Laien nicht sofort ins Auge springt. Genau: Hello Kitty. Wenn der werte Leser jetzt nicht ganz versteht, der männliche Teil der Reisegesellschaft war ebenso erstaunt. Die Auflösung: Töchter mögen rosa, und sie mögen kleine Katzen. Noch mehr in Form von allen möglichen Produkten einer japanischen Marke, und die gibts nur – im Autogrill. So kurvte der Kleinbus der Heimreisenden von einer Raststätte zur nächsten, bis schliesslich die Mütter diverser Töchter zufriedengestellt waren.
Dass aufgrund der zeitlichen Verzögerung die vom Navigationsgerät vorgegebene Reisezeit kaum einzuhalten war, freute ein österreichisches Radargerät, das völlig emotionslos kurz aufblitzte und den Bus in Jammern versetzte. Dass der Schrecken nicht lange währte und alle müde, aber bei bester Laune in der Heimat ankamen, war schliesslich nicht nur der wundervollen Gesellschaft der Beteiligten, sondern auch einem Lied zu verdanken, das wie das gesamte Wochenende einen bleibenden Eindruck in den Köpfen der Reisenden hinterließ: die legendäre Nr. 2!
Facit
Die Theatergruppe des Round Table 4 Salzburg mit allen Helfern und Mitstreitern blickt mit Freude zurück auf ein wundervolles Wochenende, anstrengend, aber jede Mühe wert!
Und bedankt sich ganz herzlich beim Lions Club Monte Carlo, vor allem ihrem Präsidenten Oliver Sodeik, der unermüdlich organisierte und alles tat, um für alle Beteiligten und Gäste eine unvergessliche Erinnerung zu schaffen! Hoffentlich auf ein Neues!
Alle Fotos zum Durchsehen und selber Wiederfinden:
(Fotos der Aufführung im Theater Princesse Grace folgen in Kürze)
Begrüßungscocktail im Stade Louis II
After Party im Le Meridien Beach Plaza